Pilatus Arena Kriens, Kriens

Projektwettbewerb Selektiv, Neubau Saalsporthalle + 350 Wohnungen, Kriens LU

In Analogie zur gewachsenen Stadt schafft das Gebäude eine Sequenz von vielfältigen Aussenräumen, die sich durch unterschiedliche Öffentlichkeitsgrade und Dimensionen charakterisieren. Auf verschiedenen Niveaus angelegte Aufenthaltsbereiche fördern den Austausch zwischen den Besuchern der Pilatusarena, den Bewohnern der Anlage sowie der umliegenden Quartiere. Entsprechend manifestieren sich in diesen Begegnungsorten der hybride Charakter und die hohe Nutzervielfalt des Gebäudes. Durch das breite Angebot an andersartigen, neuen öffentlichen Räumen verwebt sich das Projekt mit dem Quartier und erwirkt eine Fortsetzung der Stadt in seinem Innern. Gleichzeitig wird die Identität des Ensembles gestärkt. Die Aufgabe stellt mit der Ausarbeitung eines architektonischen Projektes in besonderem Mass die Frage nach der passenden Form und Programmierung, die das Gebiet um die Haltestelle Mattenhof und den Mattenplatz erhalten soll, es geht schlussendlich um eine Keimzelle städtischer Intensität. Um im baulichen Potpourri des ‚wilden Südens‘ von Luzern Orientierung und Urbanität zu erwirken, scheint uns das bewusste Einlösen von Potentialen der Fortbewegung in der Stadt zentral. Die Süd-Allee als Leitkonzept und die Spange Ringstrasse sind zentrale Lebensadern für diese Stadt im Werden. Auf Strassenniveau bildet eine der Ringstrasse folgende Arkade den öffentlichsten Raum. Als Stärkung der visuellen und funktionalen Verbindung zwischen dem Bahnhofplatz und dem Mattenplatz bietet sie Fussgängern eine überdachte Passage. Gesäumt von einer hochstämmigen Baumreihe entsteht eine breite boulevardartige Strasse. Trockenen Fusses können Passanten das im Erdgeschoss angesiedelte Dienstleistungsangebot nutzen und werden zum Mattenplatz geleitet. Zum Bahnhofsplatz orientiert, formuliert eine grosszügige Terrasse einen Aufenthaltsbereich, der als Begegnungsort vor, während und nach den Veranstaltungen fungiert. Über die interne Erschliessung der Arena oder auch über eine öffentliche Freitreppe erschlossen, erweitert die Stadtterrasse den Bahnhofsplatz in das Gebäude. Auf luftiger Höhe bildet der von Eigentumswohnungen und Wohnhochhaus gefasste Hofraum eine weitere, grossdimensionierte städtische Terrasse. Gegen Südwesten ausgerichtet, wird der Blick auf den Mattenplatz und den Pilatus gelenkt. Die Sporteinrichtungen, die auch für externe Besucher zugänglich sind, verleihen der Terrasse einen öffentlichen, urbanen Charakter.

Zweistufiger Studienauftrag im selektiven Verfahren 2017, 1. Stufe

Mitarbeit: Evelyn Steiner, Nik Bieri

Zusammenarbeit: Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur + Städtebau, Zürich Aerni + Aerni Ingenieure, Zürich

Auftraggeber/Investoren: Gemeinde Kriens, Kanton Luzern und Bund / Eberli Sarnen AG + Helvetia Versicherungen

2017

Arkade Mattenplatz
Dachebene
Stadtebene Bahnhof
EG mit Umgebung 
Fassadenschema 
Grundriss Hochhäuser 
Längsschnitt  
Schnitt Diagramm 
Schwarzplan 
Stadtraum Dach 
Stadtraum EG 
Stadtraum OG